Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Kempten
Haus für Kinder St. Nikolaus

Prinzipien unserer Arbeit


Unser Handeln für Kinder und deren Familien basiert auf einem Bild des Kindes, welches seine eigene Geschichte und Fähigkeiten mitbringt und somit eine eigenständige Persönlichkeit darstellt, die von uns akzeptiert und respektiert wird. Wir bringen den Kindern uneingeschränkt unsere Wertschätzung entgegen und sehen es als unsere Aufgabe zu unterstützen und die Entwicklung ihres Kindes pädagogisch zu begleiten.


Das Haus für Kinder St. Nikolaus ist eine familienergänzende Einrichtung, die Kinder im Krippen-, Kindergarten- und Schulalter betreut.

Sie ist in folgende Bereiche gegliedert:
  • "Wichtelstube" für die Krippenkinder (Alter ca. 6 Monate bis Beginn Kindergarten)
  • "Zwergental“ für Krippen- und Kindergartenkinder (Alter von ca. 2 Jahre bis 6 Jahre)
  • „Nimmerland“ für Kindergarten- und Schulkinder (Alter von ca. 4 Jahren bis zum Ende der Grundschulzeit)
Unser Betreuungsangebot richtet sich an alle Elternteile mit Kindern im Alter von ca. 6 Monaten bis zum Ende der Grundschulzeit, die eine Betreuung wünschen. Durch unsere besondere Struktur sind wir in der Lage, in unserem Haus Kinder im Alter von ca. 6 Monaten bis zum Ende der Grundschulzeit durchgängig zu fördern, zu betreuen und zu begleiten.
Anlehnend an den situationsorientierten Ansatz sehen wir Erziehung in unserer Einrichtung nicht als reine Wissensvermittlung, sondern als Dialog zwischen Erwachsenem und Kind an, der auf dem gemeinsamen Weg fortbesteht.

Dies bedeutet sowohl für die Kinder als auch für uns, dass jedem Rechte zustehen, aber auch Pflichten zu erfüllen sind.

Es gilt, gewisse Regeln einzuhalten, um ein geregeltes Zusammenleben in unserer KiTa zu gewährleisten. Die Kinder lernen so, dass wir ihnen zutrauen (angemessene) Verantwortung zu übernehmen. Sie sehen, dass sie gebraucht werden, aber auch die Möglichkeit haben durch ihr Mitbestimmungsrecht Dinge verändern zu können.

Durch diese Arbeitsweise können sich die Kinder Schlüsselkompetenzen aneignen, die sich in folgende Bereiche unterteilen lassen:
  • individuumsbezogene Kompetenzen und Ressourcen
  • Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
  • lernmethodische Kompetenzen: Lernen wie man lernt
    (siehe Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen)
Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Kinder in Ihrer Entwicklung so gut wie möglich zu unterstützen und zu fördern.

Oft bedeutet dies, den Kindern entweder den Schonraum zu bieten, den sie dringend noch benötigen, oder einen neuen Lernanreiz in einer anderen Umgebung anzubieten, wenn sie dies einfordern. Dank der besonderen Struktur unserer Einrichtung sind wir in der Lage, unseren Kindern gleichzeitig einen solchen Schonraum und eine neue Lernumgebung zu bieten, indem wir unsere verschiedenen Bereiche altersöffnen.

Mit breiter Altersmischung in unserer Tagesstätte zu arbeiten bedeutet für uns ...
  • einen Platz für jedes Kind in jedem Betreuungsbereich bieten zu können der seinem Entwicklungsstand angemessen ist
  • unter 3-jährige Kinder in den Kindergarten aufzunehmen
  • Vorschulkindern, Korridorkindern oder Kindern, die vorzeitig eingeschult werden einen Platz in unserem altersgeöffneten Schulkind-Bereich anzubieten
  • dem Entwicklungstempo jedes einzelnen Kindes Rechnung zu tragen
  • den großen sowie den kleineren Kindern den Umgang miteinander auf einer Basis von Akzeptanz und Rücksichtnahme zu vermitteln
  • Angebote und Projekte auf unterschiedliche Altersstufen abzustimmen und bereichsübergreifend anzubieten
  • im Tagesablauf feste Punkte einzuplanen (Morgenkreis, Ruhezeiten, usw.), welche täglich stattfinden und dem Bedürfnis nach Sicherheit und Struktur gerecht werden
  • unsere Raumaufteilung so zu planen, dass alle Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen berücksichtigt werden können (Mittagsruhe, Freispielzeit, usw.)
  • den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich auf die kommende Schul- und Hortsituation gut einstellen zu können (Übergänge)
  • überwiegend in Kleingruppen zu arbeiten, um dem Entwicklungsstand jedes Kindes gerecht zu werden
In einer Einrichtung wie unserem Haus für Kinder finden sich Kinder jeden Alters und Entwicklungsstandes.

Die offene Arbeit ist ein Arbeitsprinzip und immer in Bewegung. Hierbei stellen wir uns täglich neu die Frage, was unsere Kinder heute zum Leben, Wachsen und Sich-entwickeln brauchen.

Innere Öffnung bedeutet für uns:
  • den gesamten Altersbereich als Spiel- und Lernort für die Kinder zur Verfügung zu stellen
  • unsere Türen zu öffnen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihren Spielort, den Spielpartner und ihr Spiel selbst zu bestimmen
  • Funktionsräume nach den jeweiligen Interessensbereichen der Kinder zur Verfügung zu stellen und sie gemeinsam einzurichten
  • gemeinsame Projekte zu planen, an denen sich alle Kinder in ihrem Bereich beteiligen können, wenn sie möchten
  • den Kindern durch die offene Arbeit ein erweitertes Erfahrungsfeld und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Bedürfnisse befriedigen können
  • den Kindern durch die Öffnung eine größere Vielfalt an sozialen Kontakten zu ermöglichen
  • uns gegenseitig bei Ausfallzeiten besser vertreten zu können
  • uns an den veränderten Bedürfnissen der Gesellschaft, der Eltern und der Kinder zu orientieren, um uns entsprechend weiterzuentwickeln
  • uns im Außenspielbereich und durch gezielte Projekte mit allen Altersgruppen zu vernetzen und zu arbeiten
Unser Ziel ist es, die Kinder kompetenter in Bezug auf Partizipation und Verantwortungsübernahme zu machen.
Wir möchten ihnen verschiedene Wege der Partizipation aufzeigen und ihnen die Möglichkeit geben, dies in unserer Einrichtung auch zu leben.


Partizipation zu leben bedeutet für uns:
  • in Projekten und Kleingruppen zu arbeiten, um den Bedürfnissen und Ideen der Kinder Raum zu geben
  • Kinderkonferenzen bzw. Morgen- oder Gesprächskreise anzubieten, um viele Dinge gemeinsam zu planen (Tagesablauf, Feste, Regeln)
  • mit Funktionsräumen zu arbeiten, um den Kindern die Wahl des Raumes, des Materials, und der Spielkameraden zu ermöglichen
  • Aktionsgruppen anzubieten
  • für Rückzugsmöglichkeiten zu sorgen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, selbst für ihre Entspannung zu sorgen
  • „erzieherfreie“ Zonen anzubieten (Hobbyraum, Freigelände), um den größeren Kindern in der Einrichtung auch die Möglichkeit zu geben, ihre Freiräume verantwortungsvoll zu nutzen
  • Aktivitäten außerhalb der KiTa zu ermöglichen (Turnvereine, Kindergeburtstage), um den Kontaktwünschen der Kinder im weiteren Umfeld nachzukommen
  • Besuche anderer Kinder zu ermöglichen, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Freundschaften auch in unserer Einrichtung zu pflegen
  • je nach Möglichkeiten gleitende Essens- und Hausaufgabenzeiten anzubieten, um den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden
Eine Einrichtung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung Kempten
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